EFG Gießen macht das Kino zur Kirche –
über 600 Besucher bei Autokino-Gottesdienst an den Hessenhallen

Am Sonntag, den 24. Mai, feierte die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (EFG) Gießen einen Gottesdienst der besonderen Art: Um 11 Uhr verfolgten über 600 Menschen von ihren Autos einen Gottesdienst, der live auf der Bühne des Autokinos Gießen stattfand.

Mehr als 30 ehrenamtliche Mitarbeiter der Gemeinde haben den Autokino-Gottesdienst in den vergangenen zwei Wochen, als das grüne Licht vom Veranstalter und der Gemeindeleitung kam, vorbereitet. Matthias Schilp und Suanne Peitz führten als Moderatoren durch das abwechslungsreiche Programm, das neben Live-Musik und Interviews auch eine kurze Predigt beinhaltete. Als Special Guest konnte die Gemeinde den christlichen Singer- und Songwriter Samuel Harfst gewinnen. Er gab in dem Gottesdienst, der unter dem Thema „Freundschaft“ stand, nicht nur Lieder zum Besten, sondern erzählte dort auch von seiner Freundschaft zu dem vor zehn Jahren in der Sendung „Wetten, dass…“ verunglückten und seitdem querschnittsgelähmten Samuel Koch. „Ich lerne viel von Sammy, er ist ein inspirierender, schlauer Kopf und sagt mir immer ehrlich, was er denkt“, erzählte Harfst. „Die Leute, die einem die harten Sachen ins Gesicht sagen und hinterm Rücken nur Gutes über einen, das sind für mich wahre Freunde.“

In der kurzen Predigt veranschaulichte EFG-Pastor Thorsten Lehr den Wert von Freundschaft und Vertrauen anhand der biblischen Geschichte, in der Petrus seinem Freund Jesus auf dem Wasser entgegenläuft und Jesus ihm hilft, als er vor lauter Angst zu sinken droht. Wenn wir Gott vertrauen, wird er uns nicht fallen lassen, so Lehr.Autokino 4

Auch an die kleinen Gäste wurde gedacht: So gab es in dem Gottesdienst neben Kinderliedern und Überraschungstüten mit Popcorn auch den Raben „Kra Kra Krawatte“, der immer wieder auftauchte und mit seinen Auftritten nicht nur die Kinder unterhielt. Wem es zu langweilig wurde, durfte aus dem Auto aussteigen und toben – natürlich mit Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.

„Das ist für mich Gemeinde“, sagte ein Familienvater, als er sich auf dem Gelände umsah. Er habe die Gemeinschaft mit seinen Freunden in den vergangenen Wochen sehr vermisst. „Es ist ein Gefühl von Gemeinschaft aufgekommen – trotz des Abstandes“, resümierte Thorsten Lehr. Wie viele andere Kirchen und Gemeinden kann seine Gemeinde seit Ausbruch der Corona-Pandemie keine normalen Gottesdienste in ihrem Gemeindehaus anbieten. Auch nach den jüngsten Lockerungen gelten für Gottesdienste in Kirchen hohe Hygieneauflagen.

„Der Autokino-Gottesdienst war eine kreative Idee, in dieser besonderen Zeit Gemeinschaft zu ermöglichen und einen Gottesdienst mit vielen Menschen zusammen zu feiern“, freute sich Pastor Thorsten Lehr und meint damit nicht nur Mitglieder und Freunde der Gemeinde, sondern auch die vielen anderen Interessierten, die zu dem Autokino-Gottesdienst kamen. „Von den insgesamt 244 Anmeldung waren knapp 150 extern, also nicht aus der Gemeinde“, sagte Christoph Granz, Diakon für Kommunikation, der das Ticketing betreute. „Unser Gemeindemotto lautet: Nah bei Jesus und nah bei den Menschen. Mit dem Autokino-Gottesdienst an den Hessenhallen haben wir uns auf den Weg gemacht, ‚nah bei den Menschen‘ zu sein“, so Lehr.

 

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