Bericht vom Seelsorgetag Rhein-Main September 2020
„Vergebungs- und Versöhnungsprozesse in Beratung, Psychotherapie und Seelsorge“
Am 12.09.2020 hat der Seelsorgetag des Seelsorgenetzwerks Bezirk Rhein-Main unter dem oben genannten Titel mit dem Referenten Jens Mankel stattgefunden. Jens Mankel ist Referent für Seelsorge und Beratung an der Akademie Elstal des BEFG. Eigentlich hätte dieser Seelsorgetag schon im September 2019 stattfinden sollen und musste leider kurzfristig abgesagt werden. Umso dankbarer waren wir, dass der Seelsorgetag nun unter besonderen Corona-Bedingungen mit 50 Teilnehmern in der EFG Bad Homburg stattfinden konnte.
Weil der Mensch ein Beziehungswesen und Beziehungen auf unterschiedlichste Art und Weise gestört werden können, ist jeder Mensch auf Versöhnung angewiesen. Jens Mankel unterschied ganz klar zwischen Versöhnung und Vergebung. Die Vergebung ist ein wichtiger Grundstein dafür, dass man sich wieder versöhnen kann, aber Versöhnung ist viel mehr und braucht manchmal auch sehr viel Zeit. Durch die Vergebung haben wir als Christen, gerade auch in der Seelsorge eine riesige Ressource, die Therapeuten, die ohne einen Bezug zu Gott stehen, hinzuerfinden müssen. Wir können dankbar sein, dass wir dieses Privileg als Christ und in Gemeinde haben, dass Gott uns vergibt und wir dadurch auch in der Lage sind, zu vergeben und Vergebung zu erfahren. Dadurch wird es leichter, sich wieder mit anderen zu versöhnen.
Nach einer Pause war es dank dem guten Wetter auch möglich, in kleineren Gruppen mit dem nötigen Hygieneabstand über Erfahrungen und Fragen in den Austausch zu kommen. Dabei gab es viele sehr gute Anregungen. Zum Ende des Seelsorgetages ist der Referent mit den Teilnehmern verschiedene konkrete Schritte zur Vergebung durchgegangen, so dass wir mit vielen guten Impulsen zurück in unsere Gemeinden und Beratertätigkeit gehen konnten.